Morgen ist Samstag, und da mach ich nix!
5. November 2023Das war ein Game Changer in meiner Stressbewältigung
23. November 2023Die Arbeitsbelastung steigt stetig, Termine türmen sich auf und der Alltag scheint oft wie ein endloser Kampf gegen die Zeit. In solchen Momenten scheint es leicht, die Schuld für den Stress auf äußere Faktoren zu schieben. Aber lass mich dir etwas sagen: Dein Stress ist letztendlich Deine Verantwortung.
Es mag zunächst schwer zu akzeptieren sein, aber die Wahrheit ist, dass wir selbst die größten Einflussfaktoren auf unseren eigenen Stress sind. Unsere Einstellung, unser Umgang mit Herausforderungen und unsere Fähigkeit zur Stressbewältigung spielen eine entscheidende Rolle in unserem Wohlbefinden.
Anstatt also die Schuld bei anderen, sei es bei Chef oder Chefin, Partner oder Partnerin, Eltern, Kindern, Kolleg:innen zu suchen, ist es wichtig, die Verantwortung für unseren eigenen Stress zu übernehmen.
Eines der wichtigsten Dinge, die wir tun können, um unseren Stress zu reduzieren, ist es, die Kontrolle über unsere eigenen Reaktionen zu erlangen. Wir können nicht immer verhindern, dass uns stressige Situationen begegnen, aber wir können lernen, auf sie angemessen zu reagieren. Das bedeutet, dass wir uns bewusst machen müssen, wie wir mit Stress umgehen und ob unsere Bewältigungsstrategien tatsächlich effektiv sind. Oftmals neigen wir dazu,
- uns vom Stress zu überrollen und uns in negativen Gedanken und Sorgen zu verlieren
- auf Stress-Situationen immer auf gleiche Art und Weise zu reagieren (solche sogenannten „situational cues“ können dann also alt hergebrachte Verhaltensmuster triggern, die inzwischen undienlich oder gar nachteilig für einen konstruktiven Umgang mit der jeweiligen Situation sind.
Wenn wir uns hier selbst sowie unsere Stress-Trigger kennenlernen können wir mit passenden, bereits vorbereiteten Strategien sofort in ein lösungsorientiertes Handeln kommen und somit den Stress gar nicht erst aufkommen lassen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Selbstfürsorge. Oft vernachlässigen wir unsere eigenen Bedürfnisse zugunsten anderer Verpflichtungen und Projekte. Doch um langfristig stressresistent zu sein, ist es unerlässlich, uns um uns selbst zu kümmern. Dies bedeutet, dass
- wir genügend Pausen nehmen, für unseren Körper, Geist und Seele,
- genügend Schlaf bekommen (6 Stunden Schlaf sind für viele so wie „gar kein Schlaf“)
- gesunde Mahlzeiten zu uns nehmen
- regelmäßig Sport treiben oder uns schlicht zu bewegen
- Ruhe zu haben ohne äußere Einwirkung von Lärm, Informationen, etc.
Nur wenn wir uns um uns selbst kümmern, können wir auch für andere da sein und unseren Stress besser bewältigen.
Ein weiterer Faktor, den wir nicht außer Acht lassen sollten, ist die Fähigkeit, Prioritäten zu setzen und uns nicht von Aufgaben überfordern zu lassen. Oftmals fühlen wir uns gestresst, weil wir versuchen, zu viele Dinge auf einmal zu erledigen. Doch in solchen Momenten ist es wichtig, einen Schritt zurückzutreten und zu überlegen, was wirklich wichtig ist und was vielleicht auch delegiert oder abgelehnt werden kann.
Es ist ein Game Changer zu wissen, was aktuell (an diesem Tag, diese Woche, vielleicht sogar im aktuellen 3-Monatszeitraum oder gar im aktuellen Jahr) das eine wichtige Projekt ist (neben unserem eigenen Wohlbefinden und der Familie) was oben auf unserer Liste stehen sollte.
Wusstest Du, dass bis vor gut 100 Jahren das Wort Priorität nur im Singular (Einzahl) existierte? Es gab EINE Priorität, nicht 5 oder gar 10, so wie wir das heute handhaben.
Indem wir uns auf das Wesentliche konzentrieren, können wir unseren Stresslevel effektiv reduzieren.
Natürlich gibt es auch Situationen, in denen wir keinen Einfluss auf die äußeren Umstände haben. In solchen Momenten ist es umso wichtiger, die Verantwortung für unsere eigene Reaktion zu übernehmen. Anstatt uns aufzuregen, können wir lernen, die Situation anzunehmen und nach Lösungen zu suchen, die uns helfen, mit diesen Umständen umzugehen. Du erreichst das „Master-Level“, wenn Du Dir sagen und fühlen kannst „Es ist, wie es ist“. Es ist wichtig zu verstehen, dass unsere Reaktion auf den Stress oft entscheidender ist als der Stress selbst.
Insgesamt lässt sich sagen, dass unser Stress letztendlich unsere eigene Verantwortung ist. Indem wir die Kontrolle über unsere Reaktionen, unsere Selbstfürsorge und unsere Fähigkeit zur Priorisierung erlangen, können wir unseren Stresslevel effektiv reduzieren. Es geht darum, die Verantwortung für unser eigenes Wohlbefinden zu übernehmen, in dem wir uns selbst ernst und wichtig genug nehmen. Dann fangen wir an, aktiv an unserer Stressbewältigungskompetenz zu arbeiten. Denn nur wenn wir uns bewusst machen, dass wir die Macht haben, unseren Stress zu kontrollieren, können wir ein erfülltes und stressfreies Leben führen.