Dein Stress ist Deine Verantwortung
12. November 2023Stressmanagement Master
10. Januar 2024Ihr kennt das: Wenn es stressig wird, reagieren wir, jeder auf individuelle Art und Weise. Es kann zu körperlichen, emotionalen, kognitiven und/oder Verhaltens-Stressreaktionen kommen.
Ein paar Beispiele für die eben genannten „Stressreaktions-Kategorien“:
- Körperlich: Herzklopfen, Schlafstörungen, Muskelverspannungen
- Emotional: Nervosität, Angstgefühle, Gereiztheit
- Kognitiv: Kreisende Gedanken, Konzentrationsstörungen, Leistungsverluste / Fehler
- Verhalten: „aus der Haut fahren“, Finger trommeln, mehr Rauchen, soziale Kontakte schleifen lassen.
Um den entstanden Stress dann zu bewältigen, gibt es ebenso viele sogenannte Coping- Strategien wie es Menschen gibt.
Meine liebste Strategie war über lange Zeit:
- Nachtschichten einlegen und somit weniger schlafen
- Pausen streichen
- Umfangreiches Arbeiten am Wochenende
- Multitasking,
denn es galt ja nun die ganze Arbeit, die sich aufgetürmt hat, zu erledigen, und die Anforderungen sowie Erwartungen zu erfüllen.
Dazu kamen schlechte Essgewohnheiten (schnell, und irgendwelche Snacks), Streichen von Sport, Absagen von Treffs mit Freunden, etc. pp.
Ergebnis: Oft eine höhere Fehleranfälligkeit, Gereiztheit, ein Gefühl des Ausgebrannt seins, und das Gefühl sich nicht mehr so schnell erholen zu können, auch wenn man vielleicht 1 oder 2 Wochen Urlaub hat.
Doch von Marie Forleo, New York Times Bestseller und auf Oprah Winfrey’s Liste der „Thought Leaders“, wurde ich in ihrem Programm Time Genius auf einen deutlich besseren,
In stressigen Zeiten
- Hinterfrage die Anforderungen und Erwartungen von außen kritisch und prüfe sie nach Wichtigkeit und Dringlichkeit.
- Identifziere die täglich wichtigste und dringlichste Aufgabe (je nach Umfang ggfs. auch mehrere wichtige Aufgaben) und mache diese zuerst.
- Vermeide Multitasking und konzentriere dich darauf, ein Thema nach dem anderen sorgfältig abzuschließen. Bewußter Fokus auf und bewußtes Zeit nehmen für die eine, vorliegende Aufgabe reduziert Dein Stressgefühl.
- Sorge für genügend Schlaf, für eine gesunde Ernährung, genügend Pausen und Ausgleich in Form von Sport o.ä., und betrachte diese Dinge als wichtig und dringend, um
- mit der fordernden Situation konstruktiv umgehen zu können
- auch über längere Strecken den hohen Anforderungen gerecht werden zu können, ohne dass die Gesundheit darunter leidet
- um die Konzentration, Kreativität und nicht zuletzt den Spass an der Arbeit hochzuhalten
- Fordere Dich „nur“ in dem Umfang, dass Du Dich von einem Tag auf den nächsten wieder in Gänze erholen kannst.
- Sei realistisch, was Du an einem Tag schaffen kannst. Denn, Du brauchst Zeit für Punkt 4, und berücksichtigst idealerweise auch Punkt 5.
- Sag nein zu allem anderen, was nicht wichtig und nicht dringend ist. Kommuniziere klar, freundlich und bestimmt nach außen, um Erwartungen zu managen (z.B. zu wann werden die Dinge erledigt, wenn eben nicht sofort) und Deine Stakeholdern auf dem Laufenden zu halten.
Für mich war das Vorgehen, für genügend Schlaf, Pausen und Ausgleich zu sorgen im ersten Moment kontra-intuitiv, im zweiten Moment allerdings ein Augenöffner.
Es mag nicht immer gelingen, jederzeit völlig ausgeglichen und „on top of everything“ durch Stressphasen zu navigieren.. Dennoch ist es sinnvoll, diese Grundsätze, insbesondere die der Selbstfürsorge in fordernden Zeiten, in die eigenen Stressbewältigungs-Strategien zu integrieren und so oft als möglich danach zu leben, um nicht unbemerkt über kurz oder lang in die Erschöpfung abzudriften.